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Geht social! Ein Motto, das nicht nur für Unternehmen gilt, sondern auch für dessen Führungskräfte. Die sozialen Medien sind allerdings mehr als die bloße Erweiterung einer Firmenwebseite. Mit Personen-Profilen bei LinkedIn und Co. lässt unter anderem sich Vertrauen schaffen, Themenführerschaft erringen und das Netzwerk ausbauen. Dem C-Level, insbesondere dem CEO, kommt hierbei eine tragende Rolle zu. Warum ist das so?

1. CEO-Positionierung in den sozialen Medien: Reputation steigern und authentisch kommunizieren

Wer kann das eigene Unternehmen, die Vision und die Werte, die es vertritt, besser verkörpern als die Geschäftsleitung? Seien es kluge Beiträge, die den CEO als Experten zu Fachthemen ausweisen; seien es Einblicke in die eigene Arbeit und das Unternehmen oder auch mal emotionale Posts zu Herzensangelegenheiten oder Meinungen zu den großen gesellschaftlichen Themen wie New Work, Klimawandel und Diversity – wenn es den CEO beschäftigt, sind Kommentare dazu natürlich erlaubt und gerne gesehen. Hauptsache, sie sind authentisch und engagiert.

Denn das erhöht die Reichweite des jeweiligen Profils. In der Regel haben sich die CEOs ein Netzwerk aus geschäftsfördernden Kontakten aufgebaut. Sie erreichen dadurch mehr Menschen intensiver und nachhaltiger, als es der Firmenaccount kann. Ein enormer Vorteil – nicht zuletzt in Zeiten wie diesen, wo vor allem Authentizität, Empathie und Haltung gefragt sind.

Erster Tipp: In Deutschland wollen die Menschen von Unternehmen und CEOs gerade zu jenen Themen etwas hören, die sie selbst bewegen: New Work, Klimawandel, Diversität, Digitalisierung.

2. Attraktiver Arbeitgeber dank Social-Media-Positionierung der Führungskräfte

Durch Social Media können die Chefs direkt mit den im Unternehmen Beschäftigten interagieren und ihnen ein Gefühl dafür vermitteln, was sie beschäftigt und wie sie zu Ereignissen und Themen stehen. So können sich die Mitarbeitenden mit dem Betrieb identifizieren. Vielmehr noch: Kandidat:innen und das bestehende Personal bewerten eine Firma danach, ob die CEOs in den sozialen Medien aktiv sind. 66 Prozent wollen vor allem mit eine:r gut vernetzten Chef:in arbeiten. Und mehr als zwei Drittel glauben, dass CEOs, die sich nicht auf sozialen Kanälen engagieren, an Bedeutung verlieren werden.

Zweiter Tipp: LinkedIn ist die beliebteste Plattform, wenn es darum geht, dem/der Chef:in zu folgen. Das sehen vor allem junge Menschen so.

3. Themenführerschaft übernehmen – eine Frage der Kommunikation

Social-Media-Plattformen sind für Unternehmen die Möglichkeit, sich als Vordenker zu einem bestimmten Thema zu positionieren. Das lässt sich zwar auch über ein Firmenprofil erreichen, das nicht mit einer Person verknüpft ist. Posts von Corporate-Branding-Seiten leiden aber zu oft daran, dass ihren Aussagen skeptisch begegnet wird.

Deshalb „zieht“ ein Beitrag oft erst, wenn eine reale Person über seine Expertise spricht. Empfehlungen brauchen ebenfalls ein Gesicht. CEOs können sich das auf vielfältige Weise zunutze machen: Einmal können sie in kurzen Posts auf unternehmenseigene, längere Beiträge in Online-Publikationen oder dem Blog verlinken. Oder sie beteiligen sich an Gruppendiskussionen und Debatten. Am besten ist, wenn sie sich, ein Netzwerk über einen LinkedIn-Newsletter aufbauen.

Dritter Tipp: Wenn die Zeit knapp ist, hilft eine auf den CEO zugeschnittene Social-Media-Strategie von einem Dienstleister. In ihr wird festgelegt, was zeitlich zu bewältigen ist. LinkedIn, Xing oder Twitter? Die Strategie klärt, wo und wie sich die CEOs am besten engagieren und wie sie mit möglichst wenig Aufwand möglichst viel erreichen.

4. It’s a People Business – Menschen wollen mit Menschen Geschäfte machen

Eines ist sicher: Nichts ist vergebliche Liebesmüh‘, wenn es strategisch gut geplant ist. In den sozialen Medien heißt das: Wer über ein sorgfältig gepflegtes Profil verfügt und wertvollen Inhalt teilt, baut mit jedem Post eine tiefere Beziehung zu seinen Geschäftskontakten auf. Zu Kunden, Partner, Mitarbeiter:innen und Investor:innen. Indem sie auf Social Media aktiv sind, interagieren CEOs direkt und verbinden sich auf einer persönlicheren Ebene mit ihnen.

Ebenso gewiss ist: Wer Digitalisierung nicht vorlebt, verliert. Wie niemand anders verkörpert die Geschäftsleitung das Unternehmen. CEOs sind Aushängeschild und Gesicht. In der heutigen Welt vertrauen Menschen immer weniger den Aussagen, die vom Firmenprofil direkt stammen. Sie wollen Empfehlungen von Menschen, die ihnen glaubwürdig erscheinen.

Vierter Tipp: Nicht jeder Post ist wertvoll. Weniger ist manchmal mehr. Auch hier unterstützt die Erfahrung der Kommunikationsprofis.

Das verdeutlicht: Nur wer Digitalisierung lebt, und mit gutem Beispiel vorangeht, vermittelt seine Vorreiterrolle glaubhaft. Vorausgesetzt der Social-Media-Auftritt ist stringent und authentisch geplant, tragen die persönlichen Standpunkte der CEOs zum Geschäftserfolg maßgeblich bei. Indem die Kollegen in der Chefetage helfen, die firmeneigene Strategie weit zu streuen, fördern sie das Image des Unternehmens. Ja, das ist für ohnehin geplagte CEOs ein nicht unerhebliches Zeit-Investment. Das kann aber über die Zusammenarbeit mit einem Dienstleister abgemildert werden.

Volker Schmidt

Author Volker Schmidt

CEO von Akima Media. Leidenschaftlicher Fußballspieler, Kaffeeliebhaber und Hobbykoch. Hält es gerne mit den Worten von Richard Branson: "Take care of your employees and they will take care of your customers."

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