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Teil 2 unserer Serie: Welche Auswirkungen hat das Virus auf den Fachjournalismus?

In Teil 1 unserer Serie haben wir Ihnen aufgezeigt, was Corona für die Unternehmenskommunikation – auch und vor allem in der IT-/Tech-Branche – bedeutet. Nun möchten wir uns mit den Auswirkungen auf den seriösen Fachjournalismus beschäftigen. Grundlage hierfür ist eine Blitz-Befragung, die wir bei Mitarbeitern von IT-Medien durchgeführt haben. Wichtigstes Ergebnis für unsere Kunden, Partner und natürlich Akima Media selbst: Die Relevanz von PR und Marketing bleibt in der IT-/Tech-Branche unverändert hoch.

Bislang hat das Virus wenig Einfluss auf die Arbeitsweise der Presse

Für die Mehrheit der IT-Fachjournalisten haben die durch die Pandemie veranlassten Beschränkungen kaum Einfluss auf ihre Arbeitsweise. Viele Redaktionen haben auch vorher schon eine gesunde Homeoffice-Kultur gepflegt. Nur zwei von zehn IT-Redaktionen hatten bei der Umstellung aufs Homeoffice kleinere technische Schwierigkeiten. Bei zwei anderen Redaktionen herrscht dagegen weiterhin weitestgehend normaler Office-Betrieb – lediglich mit dem gebotenen Abstand untereinander.

Die Arbeit aus dem Homeoffice klappt bei den meisten Journalisten ohne Probleme.

Aber natürlich fallen für alle Journalisten Reisen und viele Termine weg – allen voran natürlich die Teilnahme an Messen und Events. Das wird von den meisten Befragten bedauert – nicht zuletzt, weil Veranstaltungen neben Abwechslung auch immer gute Storys liefern. Einige Unternehmen bieten daher jetzt virtuelle Messestände oder Show-Cases per Webkonferenz – ein Ansatz, der bei den IT-Journalisten gut ankommt.

IT-Medien mit optimistischem Blick auf die eigene Zukunft

Aufgrund des großen Bedürfnisses nach aktuellen Informationen erfahren einige seriöse Medien jetzt einen zweiten Frühling – allen voran Wirtschafts- und Tagespresse. Nachrichtenformate wie die Tagesschau erfreuen sich derzeit ebenso wachsender Zuschauerzahlen. Und auch die IT-Journalisten blicken eher optimistisch auf die eigene Zukunft. Eine Mehrheit von 80 Prozent sieht – Stand heute (1. April 2020) – keine großen Einschnitte auf ihr Magazin zukommen. Lediglich zwei Journalisten gaben an, dass von Konkurs bis Auflagensteigerung alles möglich sei.

Fakt ist: Viele Unternehmen schalten in diesen unsicheren Zeiten weniger Anzeigen – und das bekommen die Verlage deutlich zu spüren. Sogar große Medienhäuser sind davon betroffen, wie beispielsweise die Spiegel-Gruppe, die für das Jahr 2020 einen strikten Sparkurs plant.

Wer auch zukünftig über sein Unternehmen in IT-Medien lesen möchte und weiterhin Wert auf Meinungsvielfalt legt, sollte auch in diesen schweren Zeiten seine Medienpartner nicht vergessen.

Wer weiterhin Wert auf Meinungsvielfalt legt, muss Verlage unterstützen

Unabhängig von der Einschätzung der IT-Fachpresse beobachten wir derzeit, dass viele Unternehmen Anzeigen stornieren oder ihre Budgets zumindest auf Eis legen. Prominentestes Beispiel ist hier die Marke Coca Cola, die sämtliche kommerzielle Werbung erst mal gestoppt hat. Damit will man Haltung zeigen – und tatsächlich wurde dieser Schritt auch von vielen als positive Reaktion auf die Lage wahrgenommen. Leider aber hat das Gros der Verlagshäuser durch Corona schwer zu kämpfen. So rechnet die Branche in diesem Jahr mit Werbeverlusten in Höhe von bis zu 80 Prozent. Selbst für mittlere Verlage sind das schnell siebenstellige Beträge, die plötzlich wegbrechen.

Auch wenn sich die IT-Medien derzeit noch in Sicherheit wiegen, könnte es für sie ebenfalls sehr schnell sehr eng werden. Es droht ein gnadenloser Selektionsprozess – nicht nur innerhalb der Medienbranche. Daher an dieser Stelle ein dringender Appell: Wer auch zukünftig über sein Unternehmen in IT-Medien lesen möchte und weiterhin Wert auf Meinungsvielfalt legt, sollte auch in diesen schweren Zeiten seine Medienpartner nicht vergessen. Das heißt: Bitte unterstützt die Verlage und – natürlich vorausgesetzt, Euer Unternehmen kann es sich noch leisten – schaltet weiterhin Anzeigen und Advertorials.

Es gibt übrigens gute Argumente für Anzeigen

Neben dem Erhalt der Medien- und damit der Meinungsvielfalt gibt es noch weitere Gründe gerade jetzt Anzeigen zu schalten. Allen voran die Tatsache, dass die Menschen sich in Zeiten von Corona, Homeoffice und Kurzarbeit mehr Zeit nehmen, um Zeitung zu lesen. Das gilt insbesondere für Wirtschafts- und Tagespresse, wie oben beschrieben, aber eben auch für Fachpublikationen.

Ebenso steigt die Online-Nutzung in diesen Tagen stark an. Das bedeutet, auch Online-Anzeigen oder Syndicated-Content-Kampagnen in Kooperation mit den Verlagen können sich lohnen. Ebenso Lead-Generierungskampagnen, die durch Social Media oder Online Ads befeuert werden, funktionieren (basierend auf aktuellen eigenen Erfahrungen) weiterhin gut.

Zudem haben die Absagen von Messen und Events nicht nur Geld gekostet, sondern im Gegenteil: Sofern noch nicht in Vorleistung gegangen wurde, sind dadurch nicht unerhebliche Marketing-Budgets frei geworden, die nun anderweitig genutzt werden können – eben für PR und Anzeigen.

Vor allem aber gewinnt die Digitalisierung durch Corona gerade mächtig an Fahrt – Gewinner sind häufig IT-Anbieter, die gerade jetzt durch kluge Kommunikation auf sich aufmerksam machen können. Aber was heißt kluge Kommunikation? Das erklären wir Ihnen in Teil 3 unserer Serie und zeigen Ihnen anhand von Best-Practice-Beispielen, wie Sie das Thema Corona mit viel Fingerspitzengefühl in die eigene Kommunikationsstrategie einbetten können

Volker Schmidt

Author Volker Schmidt

CEO von Akima Media. Leidenschaftlicher Fußballspieler, Kaffeeliebhaber und Hobbykoch. Hält es gerne mit den Worten von Richard Branson: "Take care of your employees and they will take care of your customers."

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